Friday 3 January 2014

Wintertraining aka Peggauer Wand

Nach dem von mir selbst gesetzten Saisonende Anfang November machte ich erst einmal eine Woche Pause, naja nicht wirklich Pause, aber ich bin auf alle Fälle nicht viel geklettert und nur leichtes Zeug.
Danach wollte ich wie schon während der letzten beiden Winter ein systematisches Hallentraining mit Bouldern und Seilklettern durchziehen, nach halbwegs sportwissenschaftlichen Methoden (zuerst Muskelaufbauphase mit genau definierten Bouldern im 10 Züge Bereich und danach Intramuskuläre Koordination mit harten, kurzen Bouldern und Campusboard).

Mit meiner Selbstdisziplin ist es aber anscheinend heuer nicht so gut bestellt bzw. will ich einfach mal einen anderen Weg probieren. Deshalb war bald Bouldern und Seilklettern nach Lust und Laune angesagt und nur noch die Trainingstage fixiert.

Irgendwann in dieser nicht sonderlich disziplinierten Phase hat mich dann mein guter Freund Paul  angerufen, ob ich nicht gerne am Wochenende draußen klettern würde. Das Wetter war schön angesagt...und dennoch sagte ich zuerst ab, da ich eigentlich eine Hallenbouldereinheit durchziehen wollte. Tja, keine 3 Minuten später hatte ich es mir anders überlegt!! :)
Seit wann zieh ich den bitte die Halle dem echten Felsen vor?? Das bin doch nicht ich..

Also, war es klar wir schauen hinaus. Aber wohin? Paul hatte ein Projekt in der Fischerwand in Kapfenberg, ich war in Graz und wollte mir eher mal die Peggauer Wand anschauen, die ich bis dato eher gemieden hab, weil und jetzt kommts: mir die Routennamen nicht sonderlich zusagten!!!
Was, ich bin ein Spinner? Ja bin ich!! ;)

Diesmal konnte ich mich aber trotz der Namen dazu aufraffen eben in besagtes Gebiet zu schauen.
Im Führer hatte ich gesehen, dass es eine Kombination aus "John Brown.." und "Dei Oide" namens "Löng Ding" gibt, die bei 7b+ eincheckt. Was richtig hartes wollte ich nicht anprojektieren, es sollte eher bald schaffbar und ein wenig ausdauernd sein.
Ich war sofort begeistert von der Route: keine brutal harten Einzelzüge und die Schlüsselstelle zwischen 3. und 4. Bolt war recht schnell ausgebouldert. Ich rechnete eigentlich damit, mir Löng Ding beim nächsten PeggauerWand Besuch abholen zu können.

Natürlich wenn man einmal draußen war, noch dazu ein lässiges Projekterl hat und schon recht zuversichtlich ist, das bald der Durchstieg vor der Türe steht war die Motivation in die Halle zu gehen nun dementsprechend gering.
Ab nun begann meine "Peggauer-Wand-Zeit". :)
Irgendwie ist sie mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen... coole Routen, eigentlich immer die selben lässigen Leute..ist schon ein wirklich nettes Platzl!!

Aber zurück zum Klettern:
So easy wie ich gedacht hatte war es dann leider doch nicht, denn man braucht doch eine gewisse Ausdauer um zu den Henkeln von Dei Oide am Beginn der Ausstiegsplatte zu gelangen.
Richtig bitter wurde es dann im mittlerweile 7. Versuch (über mehrere Tage verteilt), bei dem ich vom Aufleger zwei Züge unter eben erwähnten Henkeln abging. Und naja, dieser Aufleger ist eigentlich nicht einmal schlecht.
Tja sei es wie es sei...alles "wenn" der Welt brachte mir den Rotpunkt nicht wieder...ich bin nun mal gestürzt!

Beim nächsten mal war es dann sogar noch knapper und noch bitterer. War ich das letzte mal noch beim dazugreifen zum Sloper abgegangen so flog ich diesmal noch einen Zug weiter oben aus der Wand, beim letzten " halbwegs schweren" Zug überhaupt, zu einem super Seithenkel..."des gibts jo ned!"
Davids Kommentar dazu: "Du willst as gar ned klettern, oder!" Treffend. :D
Auch insofern treffend, weil ich in der Platte oben raus noch nie herausgeflogen war oder mich ausruhen musste.

Auf alle Fälle konnte ich sie mir dann zum Glück beim nächsten Besuch abholen und war doch verdammt glücklich darüber, weil irgendwie war ich auch schon ein bisschen zornig..

Aber natürlich wollte ich nach diesem Erfolg nicht wieder zurück in die Halle, sondern suchte mir das nächste Projekt...und zwar die direkte Linie namens "John Brown reitet wieder" (7c+).
Und alles in allem geht es mir auch in dieser Route schon recht gut...ich konnte sie immerhin schon mit 1,5 mal sitzen klettern. :)
Die 0,5 mal sitzen ergaben sich wegen der scharfen Leiste in der Ausstiegsplatte, von welcher ich auf den Henkel beim letzten Haken ziehe. Die hatte nämlich meinen Zeigefinger aufgeschnitten und in diesem Versuch hatte ich desahlb einen eingetapten Finger und eben dieses scharfe Biest, schälte mir richtiggehend das Tape herunter und ich musste mich hineinsetzten obwohl ich noch locker geügend Kraft gehabt hätte um die zwei Züge zum Henkel zu machen.

Und all das ist noch nicht sonderlich lange her, seitdem war ich nicht mehr drinnen!

Was ist sonst noch zu sagen? Eiertanz (7a) bin ich geklettert (ebenfalls Peggauer Wand) und Hosenscheißer Charly (7b) (ebenfalls). Beides widerum echt coole Routen. Ein bisschen länger dürften sie sein, aber man kann nicht alles haben..

Und über Silvester war ich in Slowenien und hab mir zum ersten mal Osp, Crni Kal und Misja Pec angesehen. Tolle Gebiete, vor allem Osp und Misja Pec! Leider hab ich allerdings keine Fotos gemacht und  nichts gepunktet.
Ja überhaupt.: sorry, dass in diesen Post keine Bilder integriert sind. Nächstes mal dann wieder: ;)

Also dann: c ya on the rocks...es gibt immer ein Projekterl!!!