Saturday 4 July 2015

Atheist (8a); der wichtige Befreiungsschlag!

Der Mai begann wie gesagt damit, dass ich endlich wieder normal klettern konnte. Zudem war ein Freund aus Polen bei mir zu Besuch und so kam ich ganz schön herum in den heimischen Gebieten. Ok, soviel dann auch wieder nicht, aber immerhin ein paar verschiedene Gebiete konnte ich ihm zeigen.
Weil eines der Top-Gebiete bei uns nun einmal die Hintere Arena ist, führte unser Weg auch dorthin, obwohl ich bis dato kein wirklicher Fan von ihr war, keine Ahnung wieso!
Am dritten Arena-Tag, ich war immer nur zum Sichern mitgekommen, wurde es mir zum Schluss dann doch ein wenig zu fad und mir kam die Idee, dass ich mir doch mal "Vagina diaboli" ansehen könnte, war ich doch nach den Stalker-Erlebnissen wieder frei auch mal eine andere potentielle erste 8b zu probieren.
Gesagt getan. Leider hatte ich aber nur meine "Notfall-Patschen" alias La Sportiva Mythos mit in Mixnitz und auf den kleinen Tritten war das in dem Grad dann gar nicht mal soo geil. :-P
Dennoch, die Züge bis zum 5. Bolt hatten es mir angetan und so verbrachte ich die nächsten 3 Wochen hauptsächlich mit dem Auschecken dieser Route bzw auch schon ersten Versuchen. Mein bester ging dabei bis einen Zug vor den Raster (an den Untergriffen). Dann wurde es aber konstant wärmer und schwüler und der Spaß und auch die Steigerung ging verloren, weshalb ich mich wieder von "Vagina" abwandte, um sie dann erst im Herbst erneut zu probieren.
Natürlich würde es die eine oder andere kühlere Phase auch im Sommer geben, aber das ist mir einfach zu unsicher denn diese Phasen wären wohl zu kurz für eine Durchstieg und im Endeffekt wäre ich wahrscheinlich nur demotiviert.

Deshalb verlagerte sich mein Interesse schließlich hin zur Lurgrotte, genauer zu einem Projekt, welches ich schon im Vorjahr zu bohren begonnen hatte. Die Gesamtlinie hat ca 45 Klettermeter!!! Mit einem 80er Seil geht es sich mit der Seildehnung gut aus!
Die Schlüsselstelle hatte ich beim Einbohren aber eher im unteren Teil der Route vermutet und es war auch tatsächlich sehr schwer. So beschränkte ich mich vorerst einmal darauf den untern Teil zu klettern; ein Zwischenumlenker war ohnehin geplant, auch um die Gesamtlänge mit einem 70er Seil klettern zu können.

Die Züge waren durchwegs nicht easy, ziemlich pressig alles in allem und es zeichnete sich eine Ausdauerroute ab, da die Rastpunkte eher bescheiden ausfielen und die Crux kurz vorm Schluss kommt, man sie also schon ein wenig angeschlagen klettert.
Was mir zu echten Versuchen noch fehlte waren aber zwei Clippositionen.
Als ich dann vor etwa zwei Wochen einen neuen Highpoint erreichte und mein Versuch letzlich deswegen ein Ende fand, weil ich nicht wusste wie/wo ich am besten clippen sollte, nahm ich mich auch diesen Problems an und war, als sich alles zu meiner Zufriedenheit aufgelöst hatte, sehr zuversichtlich das ich sie schon bald "kassieren" könnte.

Nun, die Versuche wurden wirklich besser und beim nächsten Besuch kletterte ich bereits bis zur Crux. Nun trat aber ein anderes Problem auf. War es die letzten Tage angenehm kühl gewesen mit Temperaturen um 15-20°C in Semriach, so zeigte die Prognose nun in Richtung Hitzewelle.
Dabei brauchte ich nicht allzu viel Fantasie um zu erraten dass sich die Crux-Minileisten bei 25° und mehr nicht unbedingt leichter halten lassen würden und so wuchs neben der Zuganzahl die ich rotpunkt klettern konnte auch die Sorge, dass der Durchstieg bald doch wieder in weite Ferne rücken könnte.

Umso bitterer war es deshalb, als ich an meinem letzten geplanten Lurgrotten-Tag gleich dreimal hintereinander beim letzten schweren Zug herausfiel. Hätte ich den Zielgriff gehalten wärs wohl vorüber gewesen, aber ich konnte die rechte Leiste mangels Grip einfach nicht mehr "zumachen" und daher keine gescheite Aufwärtsbewegung einleiten. Also Abflug!
Völlig demotiviert verließ ich den Ort des Geschehens und nur sehr widerwillig kehrte ich am nächsten Tag abermals zurück. Eigentlich wäre ich lieber Bouldern gegangen, um mal wieder was maximalkräftiges zu trainieren und etwas Abstand vom Projekt zu gewinnen, aber ich hatte schon ein paar Tage davor mit zwei Freunden ausgemacht, dass wir Lurgrotte schauen und so kam ich gezwungenermaßen nochmals zurück.

Zwar mit dem Glauben das es gehen könnte, aber auch dem spürbaren Fakt dass es sehr heiß war stieg ich ein.
Ich hatte mir zuvor vorgenommen ein kleines Detail meiner Durchstiegstaktik zu ändern; und zwar wollte ich versuchen direkt vor der Crux, dort wo man normalerweise den vorletzten Bolt hängt, kurz nochmal meine rechte Hand zu chalken, um dan eventuell den nötigen Grip auf der Leiste zu haben, von der ich tags zuvor 3 mal abgegangen war.

Ich klettere vom Raster los und es läuft gut; nicht übermäßig gut aber gut. Als ich an besagter Stelle ankomme fühle ich mich fitter als bei den letzten Versuchen.
Dennoch, das Chalken bleibt eine absolute Wackelaktion und beinahe gehe ich ab. Beinahe! Aber es geht weiter und schließlich bin ich wieder bei meiner "Crux-Leiste". Ich kann sie zwar auch an diesem Tag nicht so zuknallen, wie normalerweise, wenn ich aus dem Seil sitzend hinkomme, aber es reicht dennoch für den nächsten Zug. Dann noch ein leichterer Zug und zweimal die Füße hoch anstellen, kurz das Ronout genießen.... - NICHT! :) - und ich clippe den letzten Bolt.
Mich trennen nur noch 4 Züge vom Umlenker. Nur nichts verhauen!
Mach ich auch nicht und kurz darauf hab ich's hinter mir! Geil!

Ein Jahr hat es gebraucht dass ich mal wieder ein Projekt durchsteigen konnte, ein volles Jahr! Das letzte war mir am selben Spot, am 9. Juli 2014 geglückt und trägt den Namen "Freigeist gone wild".
So gesehen war dieser 3. Juli 2015 ein denkwürdiger Tag für mich und ich hoffe das der "Fluch" nun endlich gebrochen ist.
Direkt nach dem Durchstieg...
(Ich hab vor noch ein Foto-Session zu machen um coole Bilder hochladen zu können, sorry dass es derzeit nur dieses unspektakuläre gibt.)

Die Route heißt "Atheist", auch deshalb weil ich den Glauben an meine Religion "Klettern" schon verloren geglaubt habe. Ich denke 8a sollte für sie gut passen, aber ihr wisst ja eh wie das so ist mit den Graden.
Im Endeffekt sollte es mir ja eigentlich ziemlich egal sein, aber ich bin ehrlich: es ist mir trotzdem wichtig. :-)

So, und jetzt dann mal Kurzurlaub im Frankenjura!!! ;-)
C ya

(M)ein "Lebensretter" namens Antihydral

Es ist schwer all die Ereignisse und Erlebnisse der letzten Monate zu Papier zu bringen.
Ich versuch es einfach trotzdem mal.

Die Zeit nach der "Engage-Extension" war vorerst von selber Prägung wie mein Mallorca-Aufenthalt...scheiß Haut, deshalb keine Chancen in etwaigen Projekten, deshalb Demotivation, ja sogar Frustration die sich in mir breit machte, bzw eh schon längst breit gemacht hatte.

Die alte Leier mit der kaputten Haut, daueraktuell seit Mitte September 2014, sollte mich noch etwas länger beschäftigen. Die Tape-Variante, die ich in meinem letzten Post beschrieben habe bot zwar kurz ein wenig Abhilfe und war sicherlich von entscheidender Wichtigkeit für meinen "Engage"-Durchstieg, aber halt leider dennoch nur eine Zwischenlösung.

Abermals versuchte ich es mit einer Pause, glaubte ich doch diesmal endlich wirklich den "heiligen Gral" für die Rückkehr zu normaler Haut gefunden zu haben.
Meine durchaus schlüssige These: Ich hatte nach den vorangegangenen Pausen immer viel zu zeitig mit dem harten Klettern begonnen, so dass sich keine Hornhaut bilden konnte, sondern nur die extremst weiche "Babyhaut", die man nach 2 Wochen Pause nun mal zwangsläufig hat, abgeschabt wurde.
Deshalb verschrieb ich mir diesmal nach der eigentlichen und kompletten Kletterpause noch eine "Schonzeit" in der es ebenfalls nicht ums Trainieren gehen sollte, sondern die lediglich dazu da sein sollte mir die nötige Hornhaut aufzubauen, um dann wieder vollgas geben zu können und das leidige Problem ENDGÜLTIG beseitigt zu haben.

Wie sich aus meiner Wortwahl erahnen lässt, blieben meine Hoffnungen aber wiederum unerfüllt.
Die Verzweiflung und der Zorn auf meine Haut, auf Mallorca und auf all die Leute, die mir ständig erklären wollten, dass ich wohl einfach ZU WENIG klettere hatten ein neues Höchstniveau erreicht.
Bei all den "guten" Tipps, die mir auch noch nach der zigten Beteuerung, dass mein Problem sicher nicht daher rühre dass ich zu wenig klettere und dass ich zu Beginn eh probiert hatte die Hautprobleme zu ignorieren und einfach weiterzuklettern, gegeben wurden, waren diese Gefühle aber auch vorprogrammiert.

Ich hab mich selten in meinem Leben derart unverstanden gefühlt, wie während dieser ganzen Zeit mit meinem Hautproblem! Und eines kann ich euch sagen: Es ist ein absolutes Scheißgefühl wenn man ständig erklären muss, dass man "nur" wegen seiner Haut nicht gescheit klettern kann und dann noch depat angemault wird, wie falsch man doch mit dem Problem umgehe und dass das ja ohnehin nur Einbildung sei und dass man sich halt nicht so "mädchenhaft" anstellen sollte! Ja danke, ihr mich auch!!!!
Da hat sich bei mir eine riesige Wut aufgebaut, die ich auch jetzt - Monate danach - noch spüre, wenn ich an das Einfühlungsvermögen macher Mitmenschen/Freunde denke, die ich verzweifelt um Rat gebeten hatte, weil ich mir keinen Ausweg mehr aus der Situation sah.

Aber nun genug der Frustrationsbewätigung und sorry, dass das ganze da jetzt (wieder) so aus mir herausgeplatzt ist, aber man merkt, dass ich dieses Thema nie wirklich abgearbeitet hab...

Nun denn, neben all diesen ärgerlichen und absolut nicht hilfreichen Ratschlägen gab es aber auch den einen oder anderen wirklichen Lösungsvorschlag von Freunden und Bekannten, die wirklich versuchten auf mein Problem einzugehen.
Darunter zwei vielversprechende Ansätze, die gezielt auf eine Trockenlegung der Haut abzielten. Zum einen wurde mir erzählt dass angeblich Salbeitee gegen Schwitzen (allgemein) helfen sollte und da es sich um ein natürliches Hilfsmittel handelt sprach mir das sofort zu.

Nur war mir mittlerweile praktisch jedes Mittel recht um Abhilfe zu schaffen und so klang der Tipp eines anderen Freundes fast noch vielversprechender: ein Mittel namens Antihydral.
Fast jeder andere den ich in Folge darauf ansprach riet mir davon ab, da es die Haut so stark austrocknet, doch schmunzelnd gab ich darauf immer die Antwort, dass ja genau das mein Ziel sei.
Vorsichtig war ich dennoch.

Also begann ich nun meine Salbei/Antihydral-Doppelkur und schon am Tag darauf merkte ich eine deutliche Austrocknung der Haut. Die Schonzeit führte ich sicherheitshalber dennoch fort.
Ich hatte noch niemals so große Angst meine mühsamst erarbeitete Hornhaut (wieder) zu verlieren wie in diesen Tagen.
Als mich zwei Freundinnen aus Mallorca besuchen kamen und ich gezwungernermaßen nicht zum Klettern kam, nahm ich mir beim Wandern extra einen Stein und simulierte Griffbelastungen wie beim Klettern und rieb meine Finger daran um die Haut ein wenig zu stimulieren.. :-P

Nach ein paar Tagen begann sich schließlich meine Haut auf den Fingerkuppen komplett zu verfärben. Sie wurden richtig gelb. Hornhaut!!! Und zwar in nie da gewesenem Ausmaß!
Nie zuvor hatte ich so trockene Haut gehabt, noch nie!!! Ich war außer mir vor Freude!

Ganze 7 Monate hatte es gebraucht bis ich wieder zur Normalität übergehen konnte. In diesen Monaten hatte ich seelisch unglaublich gelitten, hatte ein Wechselbad aus Verzweiflung, Zorn und Resignation durchgemacht.
Lediglich die leise Hoffnung, dass dieser böse "Traum" doch irgendwann auch wieder ein Ende haben müsste und ich wieder der Alte sein könnte hatten mir durch diese Zeit geholfen!

Ende April konnte ich wieder das Training aufnehmen und einfach klettern gehen, ohne ständig kontrollieren zu müssen, ob die Haut eh noch nicht hinüber ist oder dass ich nach zwei Einstiegen aufhören musste, weil meine Haut schon so schmerzte!

Zu Beginn war es fast schon witzig, weil ich plötzlich so trockene Haut hatte, dass die Hornaut sogar einzureißen begann. Aber das war mir alles egal, selbst als es blutete. Dann halt mit Tape, aber ich hatte endlich wieder Grip und ich konnte wieder ungestört meinem Lebensinhalt nachgehen.

Was sich nun aber klettermäßig getan hat soll in einem eigenen Post dargestellt sein. :)





Monday 20 April 2015

Lurgrotte (Topo) - Stand 06/2020

Diesmal red ich nicht lange um den heißen Brei herum, sondern komme schnell zur Sache.
Im Vorjahr hab ich euch in meinem Post "Neue Wege" erzählt, dass ich ein neues Gebiet entdeckt und auch gleich ein wenig mit dem Erschließen begonnen habe.
Obwohl ich keinen Namen nannte, dürfte es für viele dennoch ein offenes Geheimnis gewesen sein, dass es sich dabei um die Lurgrotte handelte, hatte ich doch so ziemlich jedem, mit dem ich schon mal klettern war davon erzählt... :D


So, und um nun nicht doch wieder abzuschweifen:
Ich habe mich entschlossen, dass ich auf Information statt auf Desinformation setzen will, wie es leider nur allzu oft gehandhabt wird.
Diese Geheimnistuerei zipft mich nämlich ehrlich gesagt gar nicht wenig an, obwohl ich die Argumente tlw schon ein wenig nachvollziehen kann, die für die Geheimhaltung von neu entdeckten Gebieten sprechen, wobei aber gesagt sei, dass auch die "alten" Gebiete noch nicht untergegangen sind, nur weil die Leute sie kennen.
Und wenn alle wissen wo der Zustieg ist und nicht kreuz und quer durch den Wald streifen müssen um die Spots zu finden, ist das auch dem Verhältnis zwischen Kletterern und Grundstücksbesitzern/Forstverwaltung zuträglich.
Aber, das Thema ist eindeutig zu komplex um es hier in ein paar Zeilen zu behandeln und wie gesagt will ich das ganze hier nicht zu einer Grundsatzdiskussion über den Sinn/Unsinn von Secret Spots machen.

Hier deshalb gleich mal eine Zustiegsskizze, mit der ihr hoffentlich zum Wandfuß findet:
Übrigens wichtig!!! Es handelt sich um die Lurgrotte in Semriach, nicht in Peggau!!!
Zustieg (1): Vom großen Parkplatz in wenigen Metern zum Gasthaus und weiter Richtung Höhlenportal über eine kleine Brücke. Gleich nach dieser - am Beginn der Eisstockbahn - links ins Gebüsch und den Steigspuren folgend steil hinauf in ca. 10 min zum Wandfuß, den man von unten betrachtet von links kommend erreicht.

Zustieg (2) : Nach der Brücke nicht links ins Gebüsch, sondern weiter Richtung Höhleneingang. Nach 50m aber halblinks auf einen kurzen Forstweg  abbiegen und schließlich beim 2. Höhlenportal nach links -der Wand entlang - hinauf zu den schon sichtbaren Fixseilen, welche über eine kurze Felsstufe direkt zum Wandfuß leiten. ( ca. 5 min)

Bevor ich nun auch das Topo als Bilddatei anfüge, muss ich noch ein paar wenige Dinge loswerden:

1. Und das sollte sich wirklich von alleine verstehen: haltet den Klettergarten sauber! Nehmt jeglichen Müll wieder mit (Tape-Reste, Tschickstummeln usw.)

2. Bitte beachtet die vogelbedingte GEBIETSSPERRE BIS 15. MAI!! Das habe ich mit den Grundstücksbesitzern dort so ausgemacht und ich finde das auch vollkommen ok....es ist nunmal deren Lebensraum den wir nützen.

3. Klettert möglichst leise. Natürlich kann einem bei einem harten Zug mal ein kleiner Schrei auskommen, aber versucht lautes Fluchen und unnötigen Lärm zu vermeiden. Ich muss mich da selbst auch an der Nase nehmen, weil ich gerne mal etwas "auszucke" wenn ich stürze, aber die Lurgotte ist halt nicht das Zigeunerloch oder die Hintere Arena, wo es eigentlich niemanden interessiert wie laut man ist, sondern es sind ständig Führungen und die Höhlenbesitzer unten, die das Geschrei verständlicherweise etwas stört.

4. Bitte respektiert meine "geschlossenen" Projekte...ich bin jetzt sicher nicht der volle Egoist, der anderen das Klettern "meiner" Routen verbieten will. Erstens könnt ich es gar niemandem verbieten, zweitens will ich es niemandem verbieten, ganz im Gegenteil!
Aber in jedem Projekt steckt eine Menge Arbeit, Zeit und Geld und ich empfinde es als eine gewisse Wertschätzung dem Erschließer gegenüber, wenn man diesem als Belohnung dafür die Erstbegehung überlässt.
Ich versehe meine "geschlossenen" Projekte meistens mit einer Reepschnur im 1. Bolt bzw ist eh im Topo ersichtlich welche Routen noch Projektstatus haben und welche schon geklettert wurden. Danke vielmals! ;)


Zuguterletzt noch einige allgemeine Infos:
Die Kletterei ist sehr technisch, aber zugleich auch spannungsintensiv, weil man sich viel an Untergriffen bewegt, oftmals die Tritte aber nicht sonderlich gut sind.
Viele Griffe sind auch versintert und es ergeben sich echt coole Strukturen, wie man sie sonst in unserer Gegend eigentlich fast nicht vorfindet. :-)
Vieles gehört und wird im Laufe des Jahres sicher wieder geputzt werden. Vor allem auf den ersten 5m sollte man deshalb nicht verzagen....am besten einfach selbst ne gute Bürste mitbringen. Nach oben hin wirds immer besser! ;)
Es handelt sich übrigens um ein klassisches Sommergebiet. Die Wand ist ab Mittag komplett im Schatten und zudem ist es oben in Semriach durchschnittlich 4-5° kälter als in Graz...also optimal wenn die Temperaturen in Graz auf (über) 30° steigen.


Hier noch die derzeit bestehenden Routen (prinzipiell von links nach rechts --> bis Suricata) mit ein paar Daten:

1) Trialog ...7a+...20m...9 Klebehaken...(1.RP Benjamin Roposch & Clemens Bender 2015)
1a) Trialog-Verlängerung (2. UL)...7a+/b...(1 RP: Clemens Bender 2015)
2) Monochromator...7a...20m...9 Bolts...(1.RP: Clemens Bender 2015)
3) Erdbeerschokoknödel...7a/+...22m...10 Klebehaken...(1.RP: Benjamin Roposch 2015)
4) Kreativitätsdefizit...7a+...23m...9 Klebehaken...(1.RP: Benjamin Roposch 2014)
5) Motivationsüberschuss...7a+/b...22m...9 Klebehaken...(1.RP: Benjamin Roposch 2014)
5a) Motivationsüberschuss-Verlängerung...Proj. (F. Pichler)
6) Freigeist...7a+/b...21m...8 Bolts...(1.RP: Fabio Pichler 2014)
6a) Freigeist gone wild...7c/c+...35m...13 Bolts...(1.RP: Fabio Pichler 2014)
7) Kopfkino...7b...15m...6 Bolts...rechts von Freigeist; bis unters Dach...(1.RP Timon Kunter 2015)
7a) Großes Kino...8a...37m...17 Bolts (einige Fixexen)...Verlängerung ganz raus (1. RP Timon Kunter 2019)
8) Spinatfetaschnecke...7c...21m...10 Klebehaken...(1.RP: Benjamin Roposch 2015)
9) Atheist...7c+/8a...20m...10 Bolts...(1. RP: Fabio Pichler 2015)
9a) Fantastic Planet...7c+/8a...41m...ca. 18 Bolts (einige Fixexen)...(1.RP: Elmar Pfeffer 2015)
9b) Fantastic Planet oben (nur 2. SL)...7b+...(1.RP Elmar Pfeffer 2015)
10) Babysteps...7b+/c...21m...9 Bolts...über das Loch mit Sinter...(1.RP: Elmar Pfeffer 2015)
11) Suricata...7b...28m...13 Bolts...ganz rechts...(1. RP: Timon Kunter 2015)
12) Sprung ins Leben...Proj. (T. Kunter/F. Pichler)...zw Babysteps u Suricata
13) Projekt rechts von Atheist...Proj. (E. Pfeffer)
14) George Floyd...7b+...21m...x? Bolts...(1.RP Armin Buchroithner 2020)...neue Route zw. Motivationsüberschuss und Freigeist
15) No Front...7c+...21m...x? Bolts...(1. RP Armin Buchroithner 2020)...neue Route  zw. Proj. rechts von Atheist u Babysteps

Die Zwischengrade (z.B. 7a/+) meinen übrigens nicht, dass die Route genau zwischen den Graden liegt, sondern dass es (noch) keine Einstimmigkeit bezüglich des Grades gibt. ;)

Ok, nun das Topo......have fun!!!









Monday 30 March 2015

A long story....Engage! - Part 2

Hey guys!
I'm back with a new post and for some of you I have probably bad news.
I thought a lot about my blog, because I wasn't that satisfied with it anymore, and my final conclusion was, to continue it in German again...This might seem like a bad desicion - maybe it is one; I don't know yet - but I'm missing my personal (old) style of writing, and it's very important for me to be able to express myself in my habitual way and also to express myself as clear as possible.
Though it worked quite well in English, the blog needed a lot more effort and nevertheless wasn't a hundred percent the thing I wanted it to be.

So for my non german-speaking readers: I'm really sorry! :-(
Maybe one day, with an own homepage or whatever, I'll also post in English again, but right now I have no possibilty to do it in both languages.

All the best,
Fabio


Ok, und nun hallo nochmal und weiter zum eigentlichen Post.

Ich befinde mich schon wieder seit fast 2 Monaten in Graz....klettertechnisch hat sich durchaus einiges getan, nicht alles war positiv, aber eben auch nicht alles negativ!

Die Motivation und vor allem auch die Erwartungen nach der Rückkehr waren groß....ich hatte mir sogar schon eine grobe Taktik für die Frühjahrssaison zurechtgelegt.
Zuerst einmal viel Bouldern gehen bzw boulderige Routen am Leistungslimit probieren und zusätzlich ein wenig Campusboarden um dann ab ca. März "fit" zu sein und mir Stalker schnell abzuholen, am besten bis spätestens Ostern, um auch noch genug Zeit für meine eigenen Projekte in Mixnitz zu haben ehe es zu warm werden würde.

Ja ja, Stalker: eine echt geile, sehr boulderlastige Route im Zigeunerloch..
Ich hatte sie mir letzten Frühling interessehalber einmal angesehen und war sofort hin und weg! Die Moves waren einfach genial und auch wenn ich gerade erst meine erste 8a abgehakt hatte, fühlten sich die Züge eigentlich recht möglich an.
Als alter "Projektierer" konnte ich nun nicht mehr anders, als sie eingehender zu probieren. Der nächste Monat wurde deshalb überwiegend im Zigeunerloch verbracht, wobei ich mehr im Seil hing als kletterte....leider immer ein Zeichen, dass die ausgewählte Route einfach noch zu schwer ist.

Grundsätzlich geht es bei Stalker um die ersten 5-6 Meter; die zweite Hälfte ist "leichter", wobei dies aber nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass der obere Teil gerade im Rotpunkt durchaus noch ein Kriterium ist, sogar ein entscheidendes, denn unten - im Boulder - verschießt mein einfach sehr viel Kraft!
Für mich konzentrierte sich die Hauptschwierigkeit dabei vor allem auf einen sehr weiten, dynamischen Zug mit links auf eine ziemlich kleine Zielleiste, wobei ich aber durchaus auch noch bei anderen Zügen ordentliche Probleme hatte.
Die Sache bei jenem Schlüsselzug war folgende: ich konnte ihn zwar hier und da halten, aber niemals von unten kommend und auch sonst nur alle heiligen Zeiten.
Da sich der zu Beginn erhoffte Fortschritt auch mit der Zeit nicht einstellen wollte, verlor ich dann aber doch die Motivation und Stalker wurde wieder "ad acta gelegt".

Erst kurz vor meiner Abreise nach Mallorca stieg ich nochmals ungeplanterweise ein. Ich wollte eigentlich Bouldern gehen, aber es hatte zur Abwechslung mal leider wieder geregnet und deshalb war daran nicht zu denken.
Der "Sommer" 2014 war ja sowieso ein Traum...hier ein Bericht dazu in der Tagespresse. ;-)




Auf alle Fälle fand ich mich an jenem Tag im Zigeunerloch wieder, wollte aber irgendetwas boulderiges machen. Auf den Highway-Star-Einstieg hatte ich noch weniger Lust - andere Geschichte! - und so hängte ich mir anfangs widerwillig doch die ersten beiden Schlingen von Stalker ein.
Dann wurde ich aber überrascht...hatte ich im Frühjahr wie gesagt noch einige Problemzüge gehabt, so ließ es sich jetzt auf zwei reduzieren: 1. der oben erwähnte Schlüsselzug mit links und 2. der Dazugreifer auf eine Leiste 1,5m darüber....alles andere ging nun wirklich hervorragend, wobei ich an diesem Tag auch den Schlüsselzug wieder halten konnte.
Das war ein enormer Boost für Motivation und Ego....eigentlich eher nur fürs Ego, denn an Durchstiegsversuche war nicht mehr zu denken. Kurz darauf ging es nämlich schon ab nach Mallorca.
Aber ich reiste wirklich mit dem Gefühl ab, dass ich Stalker im Herbst wohl hätte klettern können!

Meine Mallorca-Zeit ist in den anderen Posts mit ihren Ups und vor allem Downs eh reichlich beschrieben.
Das einzige was ich dazu aber noch festhalten will ist, dass ich trotz aller Probleme eine Steigerung meines Kletterlevels feststellte, vor allem als ich zu Weihnachten kurz zurück in Österreich war!
Deswegen war die Erwartungshaltung extremst hoch...Stalker musste nun ja fast schon easy gehen, wenn ich doch schon im Sommer ganz gut dabei gewesen war...

Ein paar Peggauer Wand Sessions und Bouldereinheiten später - das Campusboarden war längst meiner enormen Klettermotivation zum Opfer gefallen - kam ich dann irgendwann ins Zigeunerloch.
Als die ersten Versuche den Schlüsselzug zu halten scheiterten, war das noch nicht sonderlich überraschend, schließlich musste sich mein Körper sicher erst wieder auf diesen besonderen Zug einstellen.
Der Rest lief erwartungsgemäß gut....es fühlte sich alles so leicht an...durchstiegsreif!!
Beim zweiten Einstieg des Tages hätt ich mir dann aber wirklich erwartet, dass ich ihn wenigstens einmal auflösen könnte, aber nix da. Ich war zwar etwas knapper dran, aber es war dennoch zu wenig.
Und auch im dritten Anlauf gelang es mir nicht ein einziges mal.

Nichtsdestotrotz war ich nach diesem Tag noch ziemlich positiv gestimmt, da es nun wirklich nun mehr um diesen einen Zug ging....sobald ich diesen intus hätte, könnte ich mit scharfen Versuchen beginnen.
Und ich war mir sicher, dass ich schon beim nächsten Zigeunerloch-Besuch auch dieses letzte Puzzlestück einfügen könnte.

Nun, der Besuch ließ nicht lange auf sich warten und guter Dinge ging es die ersten Züge hinauf.....ansetzten zum Schlüsselzug und bäm...wie ein Kartoffelsack nähere ich mich der Zielleiste....träge, spannungslos, viel zu undynamisch! Auch aus dem Seil heraus will und will mir der Zug nicht gelingen. Ich bin meilenweit davon entfernt ihn zu halten.
Die große Ernüchterung hält Einzug, denn auch beim 2. und 3. Einstieg des Tages zeichnet sich dasselbe Bild ab. Beim einen oder anderen mal bin ich zwar halbwegs knapp dran, aber wie war das noch mal:
knapp daneben ist auch vorbei!! Leider die Wahrheit!

Was mich wirklich stutzig machte war, dass dieser Zug im Vorjahr eigentlich besser hinhaute als heuer, obwohl ich mir wie gesagt ziemlich sicher bin, dass ich mich seither um einiges gesteigert habe...
Davon wurde ich auch bekräftigt als ich an diesem Tag zum ersten mal vom Boulder weg "hinausklettern" konnte.

Danach versuchte ich den Zug gezielt in der Halle zu trainieren und ich war wiederum zuversichtlich, da der Rest wie gesagt schon so gut lief.

Schließlich kam aber ein ganz anderes Problem zurück, nämlich die Haut! Motiviert wie ich nach meiner Rückkehr eben war, hatte ich darauf wenig Rücksicht bzw Aufmerksamkeit gelegt, wobei sie leider stetig dünner wurde, ehe ich sie mir eines Tages in der Halle wieder ganz zerstörte, ganz im Sinne meiner Mallorca-Zeit! :-(

Als ich zwei Tage nach meinem Haut-Desaster trotzdem nochmals im ZigLoch war, konnte ich mich gar nicht recht festhalten, weil die Haut so brannte, wie normalerweise nur am Ende eines langen Klettertages.
Mit solchen Voraussetzungen war ich beim Stalker-Zug natürlich chancenlos.

Der Frust war riesig...wieder dasselbe Spiel: Pause!!!
Während dieser Pause überlegte ich auch wieder wie es eigentlich in nächster Zeit weitergehen solllte und ich kam zu dem Schluss, dass mir Stalker heuer nicht diese Freude bereitet, wie sie mir 2014 bereitet hatte.
Ich glaub der Gedanke, dass Stalker meine erste 8b sein würde und dass es heuer ein schneller Durschtieg werden würde war schon zu sehr in meinem Kopf fixiert, so dass ich irgendwie vergessen habe, dass immer noch ich entscheide ob und wie oft ich wo einstiege...es gibt andere Routen, es gibt auch andere 8b's!
Und das war befreiend, denn warum sollte ich etwas machen, woran ich keinen Spaß habe!?!

Ich entschloss mich schließlich dazu, Stalker bis auf weiteres mal auf Eis zu legen und erst wieder einzusteigen wenn ich wirklich Lust darauf habe, und wenn ich sie niemehr bekomme, ja dann steig ich halt niemehr ein....die Welt geht deshalb nicht unter.  :-)

Bevor ich mich nun aber anderen Projekten widmen konnte, musste ich ohnehin einmal die Pause verstreichen lassen.
Die Haut besserte sich nur sehr langsam, aber das kannte ich ja eh schon von Mallorca.
Nach 9 Tagen war dann endlich nur mehr eine kleine kaputte Stelle am Mittelfinger übrig und, als mir ein Freund eine coole Tape-Variante zeigte, bei der sich das Tape nicht nach 10 min klettern hinunterzuschälen beginnt, entschied ich mich dazu einfach diesen Finger zu tapen und wieder mit dem Klettern zu beginnen.

Schon am nächsten Tag war ich in Mixnitz um die "Engage-Extension" zu probieren. Die Originallinie endet ziemlich unvermittelt in der Mitte des Überhanges...ich weiß nicht mehr wieso ich mich entschied dort den Umlenker zu platzieren!
Auf alle Fälle bemerkte ich aber noch bevor ich überhaupt die Originale durchgestiegen war, dass man die Linie um weitere 6m verlängern könnte, bis ganz hinauf! Und die Gesamtlinie sah genial aus.
Nach meinem Durchstieg dauerte es nicht lange und schon waren weitere 2 Bolts plus Umlenker eingerichtet. Nur die Saison war leider vorüber und so wurde ein etwaiges Auschecken auf das nächste Jahr verschoben.

Wie das aber nunmal so ist, ging auch der (geniale!) Winter 2013/2014 mal zu Ende und ich war schon sehr gespannt auf die neue, längere Engage.
Nach dem ersten Hinieinklettern war klar....es war auf alle Fälle schwerer als die Originale, wobei das hatte ich mir sowieso schon gedacht.
Eigentlich lässt sich die Verlängerung auf einen harte Einzelstelle reduzieren, denn nach dem 1. Top folgen ein paar Züge an guten Griffen, bis man die letzte Schlinge clippt und dann eben nochmals Vollgas geben muss.
Ein Freund von mir fand zwar eine Lösung für die Crux, aber seine Beta funktionierte für mich überhaupt nicht, dazu hatte ich einfach zu wenig Armspannweite.
Also musste eine Alternativlösung her, die ich auch bald gefunden zu haben glaubte. Richtig funktioniert hat es aber eigentlich trotzdem nie, nicht mal als Einzelstelle.
Das Problem war auch, dass ich nur sehr selten ins Kolosseum kam, da mir dazu die Sicherungspartner fehlten... :-/

Im Endeffekt verliefen die wenigen Versuche, die ich 2014 machte immer mehr oder weniger gleich.
Ich konnte ohne Probleme die Original-Engage durchklettern, kam relativ gepumpt zum finalen Boulder, versuchte verzweifelt irgendwie zu rasten und fiel schließlich entweder schon beim ersten weiten Schnapper mit rechts, oder konnte den Aufleger zwar halten, aber war dann "gesperrt".

Auch meine Engage-Sorgen waren aber natürlich zeitlich begrenzt...wiederum näherte sich mein Erasmus-Aufenthalt mit rasender Geschwindigkeit.


Zurück zu 2015:
Nach den heurigen Stalker-Erlebnissen und meiner Neuorientierung während der 9-tägigen Pause war bald klar, dass die Engage-Extension dass nächste auserwählte Projekt werden sollte.

Schon der erste Tag verlief sehr vielversprechend, nach einer kleinen Beta-Änderung konnte ich endlich die Crux verlinken und hatte nun alle Einzelzüge beisammen.
An diesem Tag war es aber einfach viel zu kalt um an einen ernsthaften Versuch zu denken (3 Grad und keine Sonne). Die Motivation war aber allemal geweckt!

Wenige Tage später....nächster Anlauf. Es lief gut. Ich fand einen guten Rastpunkt vor dem Abschlussboulder, war im ersten Versuch aber zu gepumpt um ihn nützen zu können und machte in der Crux einen Abflug.
Der zweite Versuch erfolgte nur 20 min danach und ich rechnete mir eigentlich keine Chancen aus, da ich vom ersten noch ein wenig gepumpt war.
Keine Ahnung wieso - vielleicht war ich beim 1. Versuch einfach auch noch zu wenig aufgewärmt - aber dieses mal bekam ich keinen Pump, kletterte easy durch die Originale, kam zum Rastpunkt, konnte diesen auch super nutzen und setzte ziemlich frisch zum harten Finale an.
Leider erwischte ich den Aufleger mit rechts aber schlecht und mir ging während dem Fuß-hochstellen die Hand auf. Trotzdem, geiler Versuch!
Es ist immer schön, wenn man ganz plötzlich weiß dass nun jeder Versuch der letzte sein könnte!

Nach diesem vielversprechenden Versuch schauten wir zur Weißen Wand, wo ich aber bewusst nichts kletterte um danach noch einen weiteren Versuch für Engage übrig zu haben.
In diesem kam ich aber schon sehr müde zur Crux und rechnete nicht einmal mehr damit den ersten Dynamo (zum Aufleger) zu halten. Es gelang mir trotzdem irgendwie und obwohl mir jeden Moment die Hand aufzugehen drohte schaffte ich es diesmal sogar noch den Fuß hochzustellen, was mich doch sehr wunderte weil es Hand/Fuß Höhe ist und man sich selbst dermaßen aus der Wand zu hebeln droht. Aber anscheinend hatte ich den Aufleger super erwischt! Der nächste Zug (Schanpper zu Leiste mit links) war mit meiner Erschöpfung dann aber doch zu hart. Schade natürlich, aber dennoch extremst motivierend.

Danach sah es so aus, als könnte ich erst nach Ostern wieder ins Kolosseum zurückkehren, da ich jeden Tag mit Arbeit eindegedeckt war.
Durch Zufall ergab sich mir aber ein freier Tag und ich konnte zum Glück jemanden organisieren der mit mir "hochschaute".
So gut wie an diesem Tag hab ich selten aufgewärmt und ich fühlte mich ungemein locker und fit.
Die Originale rannte ich fast hinauf und am Rastpunkt angekommen, war ich zuversichtlich, dass es jetzt funktionieren könnte. Ohne Probleme ging es weiter zum ersten schweren Zug des Abschlussboulders...zack!! Ich hatte den Aufleger zwar nicht gut zu halten bekommen, konnte aber nachschnappen und nun passte alles. Fast schon zu leicht, im Vergleich zu den bisherigen Versuchen stellte ich den linken Fuß hoch...."jetzt gehts!" schoß mir durch den Kopf. Ich schnappe so kontrolliert wie möglich zur nächsten Leiste und hielt sie souverän. Aber ich fühlte mich zusehends müder...
Ich schnappte weiter zum nächsten Griff, der ziemlich gut ist, konnte ihn auch ziemlich easy halten, merkte aber auch dass ich ihn nicht mehr schön im Totpunkt erwischt habe.
Jetzt nur nicht mehr auslassen. "Soll ich zu schütteln probieren?", frag ich mich innerlich. "Nein, so gut sind die Griffe auch wieder nicht!" Also weiter!
Als ich zum letzten schweren Zug ansetzte, einem weiten Dynamo auf einen recht guten Zielgriff (trotzdem ein Sloper) fühlte ich mich alles andere als spritzig. Verzweifelt probierte ich meine Hüfte nach oben zu kicken, bekam den Zielgriff aber nur ganz schlecht, und schon in der Rückwärtsbewegung, zu fassen...
Fazit: Abgang!
Ich schreie vor Verzweiflung, tatsächlich beim letzten Zug gefallen zu sein, denn der nächste Griff wäre bereits ein Henkel gewesen und danach folgt schon der Clipphenkel, der wirklich nicht besser sein könnte als er sowieso schon ist! Hilft nix!

Ich regenerierte mich ordentlich, machte ganze 1 1/2 Stunden Pause, ehe ich einen zweiten Anlauf wagte.

Beim nächsten Versuch komme ich etwas gepumpt zum Raster, nutze diesen aber vollends aus und schüttle sicher 5 min.
Dann geht es erneut los...auf in die Schlüsselstelle!!!

Dasselbe Spiel wie zuvor. Wiederum stelle ich mir vor dem letzten Zug innerlich die Frage ob ich nicht probieren sollte zu schütteln, wiederum entscheide ich mich dagegen. Ich fühle mich um nichts frischer als vorher, schieße wieder nach oben Richtung Zielgriff, bekomm ihn schlecht zu fassen!.........gerade gut genug um nachzuschnappen. Alter war das knapp! Ein letzter Schnapper mit rechts zum Seithenkel und schön kontrolliert greife ich hoch zum Clippgriff. Vorbei! Jetzt ist jubeln angesagt!!!


Ende Oktober 2013 hatte ich diese Linie eingerichtet, nun im Frühling 2015 konnte ich endlich die Erstbegehung machen. Immer etwas besonderes! Gerade bei so einer Linie. Ich kann sie wirklich nur jedem wärmstens empfehlen!
Vom Grad her wird sie sich ca bei 7c bewegen, leichter glaub ich nicht....vielleicht 7c+? Wird sich zeigen!
Die Schlingen hängen auf alle Fälle, also einfach hingehen und probieren! ;)

Ich werd hoffentlich bald mal Fotos oder so nachreichen können..








Sunday 25 January 2015

Some thoughts about CLIMBING TRAINING

Hey guys!
Because it's a quite controversial topic, which I'm writing about here, I want to tell you first of all, that this is just MY personal opinion; my post is not based on scientific facts.
And since I want to show you another training-philosophy, I know that there will be a lot of people that do not agree with me.
Also I want to metion, that I'm writing these lines with a good intention....the intention to maybe be able to help somebody, getting a better climber.
But of course - and I don't deny that - I'm also doing so, because I wanna get peolpe - including myself - to think about their training habits.

So, today I want to write about a topic which bothers me already for quite a long time: (the right) TRAINING FOR CLIMBING
I've seen many things past the last few months that I simply don't agree with, though they are not per se wrong.

Nevertheless I wanted to react. I read/saw a lot of posts from people doing some hard training (campusing, hangboarding etc.) to build up more strenght, to finally climb harder than before.

I wouldn't complain about it, if it were some top-climbers doing so, as those guys are at such a high physical level that "normal climbing" simply wouldn't always have such a great effect anymore, though they for sure do a lot of climbing!!
But guys.....here I'm talking about climbers in the 9a and upwards range; probably not even about 8c-climbers, thought it's not possible to fix it at a certain grade, as peolpe (climbers) are different and therefore also have different reachable maximum-levels!
But surely I'm not talking about 8b, 8a or below-7b-climbers...

It seems to me that most of the people forget what's the best climbing-training.
Do you already know what I want to say????
The best training we can do to improve our climbing skills is....................!!!CLIMBING!!!
I don't do down all this campusing and hangboarding because I don't like it or something, I do so because it's my deepest conviction that you will have a larger and even faster improvemenet by climbing (best by bouldering or doing some bouldery routes)!

If you wanna finish your project, but you ain't strong enough yet, it might be a good idea to do some bouldering, or even better simply practice your PROJECT!
But here I would like to differentiate a bit:
If you know you won't be able to send it soon, though you have all the beta, go bouldering instead of trying your project over and over, to build up some more power and then return and send it.
And if you have already done all the moves and just have to link them, keep trying your project please! ;D
With every single day you will feel more comfortable doing the moves (though it's normal that your shape won't be the same everytime, so don't despair, if it's not working well one day....the next one will be better again)
There is nothing more satisfying than the steady process of getting closer and closer to finish your project.
For example...I'm trying a boulder these days....first time I could do 4 out of six moves. The next time it were already 5 and I was very close to also do the 6th one too....and next time I will maybe already try to link the moves (and send it).
The point is, that your body is recording the movements, so that next time your muscles will automatically do the right things in the right time..therefore it's so important to work on your certain project.
Of course it's also possible to simply do some other hard routes/boulders and then return stronger, but the faster way is, to simply let your body adjust to the moves.

Two things I have to add here:
If you read my previous posts you might already have noticed that I'm not an endurance climber. :)
Therefore I have to add, that I refer to routes where probably resistance is not the limiting factor, though I also think it's best to gain resistance in your resistance-project.....but I'm digressing, sorry....

The second thing is, that I'm talking in general terms.
But if you know for example that your limiting factor is mostly - as e.g. for me - body-tension and locking-strenght, then do some boulders where you need exactly these skills and afterwards add some separated exercises to your (boulder-)training, or also do specific exercises on an own training day (without climbing), but still you should do an appropiate amount of bouldering/climbing during such weeks.

Anyhow, I don't want you to misunderstand me. I don't say that you should never do campusing, hangboarding etc. etc., but the main focus and the vast part of your training should be climbing!!! That's it!
So please don't think that I'm kidding you, if you see me at the climbing gym doing one of those or another exercises. ;)
The can be quite important, but they are not the basics!

What I say is, that it doesn't make sense to mainly do such separated strenght-training, and afterwards return to your projects with high expectations, for sure much more power, but just very little (or not at all) improved climbing skills.
But it always depends on YOU! If you like the exercising (on its own), don't stop doing it, but keep in mind, that just from a climbing point of view, there might be a better trainíng.

Btw I just realized there is another thing you should mind....TAKE ENOUGH BREAKS!
Your body isn't building up strenght during your training, but afterwards when recovering.
When you do your next training unit too early, it will not help you to get better, it will throw you back!
For example: I don't consider myself being an 8b-climber, but I'm now somwhere around the 8b-level i guess (yeah, I know I haven't climbed any 8b yet), and I'm training (climbing) 4 times per week, sometimes 5.
Every couple of days I take a two-day-break (probably arround every 10 days).
During the last months I had to pause a lot, but still I could raise my level a lot.
It seems to me that the majority of people is training too much, though they have the feeling to not train enough>>>the result: injuries and stagnation, or at least not the best improvement they could get.
Nevertheless, you should challenge your body, but it's important too listen to its (warning) signs!
This is a quite complex topic, but the fact remains, that nobody gets an injury because of not training enough, but injuries and overtraining (sorry, I dont know if this word exists in english) are a serious problem when training too much.
And of course you should limit the factors for injuries to the smallest amount possible, because what really prevents you from getting better quickly, are those nasty injuries!!!!!!!

To sum it up:  - do as much climbing as you can, but note that your body needs breaks to recover
                     - if your project is in reach, get better by practicing it
                     - you can do exercises for your strenght and to work on your limiting factors, but in                            comparison to climbing it shouldn't get too much
                     - nevertheless train (boulder) hard

Friday 16 January 2015

Back on the Blocs

Leaving Austria once more, wasn't easy for me. I had a really nice time at home and though I had to take a break from climbing due to a cold, I still had 6 climbing days during those two-weeks. It felt so good to be back; to see all those familiar faces and places!!

I couldn't send the "Rechte Traverse" at Rapunzelwand, as it had been my plan, but that's ok....I was quite close before I got sick.
Afterwards I came back to give it some more tries, but my hip hurt a lot everytime I placed the heelhook and because of this I couldn't build up any body-tension.
Some tries without tension, but lots of pain later, I cogitated how I could spend this day more usefully.
So I was in Peggau, but without my car - I left my car in Palma - and with not too much daylight left.
First I thought about simply trying "Pulp Friction", as I would have had to move my crashpad just about 50 cm, but after carefully watching the existing video, I knew that it wouldn't be a good idea, because you have to set the same heelhook. You are probably in a different body position and maybe it would not have hurt, but there was another reason to change the crag.
I wanted to send at least something.....my last send was back at the end of September...a looooong time ago.

There was only one more reachable crag: the Peggauer Höhle.
I didn't like this place a lot...I don't know why. Probably because I couldn't climb anything there, but the warm-ups on the left side.
I packed my stuff and hiked there, to try "Die stinkenden Römer".
When I arrived at the spot I couldn't wait to get onto it, aaaaaaaand..........nothing!
I was on my own and really afraid to climb that steep and dynamic boulder without a spotter, or more than just one small crashpad. Next one!! ;-)

"Höhlentraverse": seemed like a nice boulder, but there where two problems with it:
Problem 1: too hard for a send within 2 days
Problem 2: My solution contained a painful toehook and after some tries I didn't want to set it anymore...but without it I was simply chanceless.

As I've been quite tired already, I moved on to the "Fummelei - Damenvariante" a nice 7a, that I tried once or twice 2 years ago. Back then I couldn't find any solution to get to the good sloper-ledge (with the big pocket).
And also now it was utterly hard. I placed the toehook, I grabed a crimp with my left hand, another one with my right hand and baaam....one more time I was cuddling with the crashpad. :-)
I don't know when and why, but one time I didn't place the toehook and simply made a shoulder move to the right crimp, and it worked surprisingly well.
Though I fell on the next move, I was pretty happy, because now I had my solution!!!
No toehook on the "Damenvariante"!
I did some more tries, but that day I couldn't reach my highpoint anymore. Too tired...
Here I'm testing the upper (and easier) moves of  "Fummelei"

The rest is not really hard to guess: I came back the next day - my last day in Austria - and I could send it easily, though it was quite scary to do it with just one crashpad and without any spotter again...
But, there exists one good solution for such cases: just don't fall! Hahaha :D

Happy and content I returned to Mallorca and kept bouldering.
I did some nice problems up to 7b, and I have some more to try (send) during the next weeks!
P.s. the two boulders in the following video where my first ones harder than 7a. ;-)

I'm so motivated now, and I think I will do a lot more bouldering this year than the ones before...but ok, that's not too hard, as I didn't do a single boulder in 2014...